Pflanzenkohle, Qualischnitzel und Terra-Preta Nährhumus – Mehrwert aus Baum- und Strauchschnitt

Für die Landwirte sind einerseits die Nebenerwerbe aus der Grüngutverwertung und der Verkauf von Humuskomposten und andererseits die Eingliederung der Kompostierung in den Betriebskreislauf mit einem Boden verbessernden Humuswirtschaft wichtige Ziele. Deshalb holten wir uns Hilfe bei der Firma Hildebrandt/Lübke aus Oberösterreich, die uns anerkannte Fachpersonen für Schulungen und Beratung zur Seite stellten. Heute, nach gut 15 Jahren Humuswirtschaft, können die Verora Gesellschafter bei ihren Böden beachtliche Steigerungen der Humusgehalte und der Bodenfruchtbarkeit gegenüber Nachbarböden feststellen.

Dem Trend zur Nutzung von Energie aus Biomasse folgend, prüften die Verora Gesellschafter die übliche Strategie mit der Investition in eine Vergäranlage. Aus drei Gründen wurde die Variante Biogasanlage verworfen:
- Im vorhandenen Grüngut ist der gut vergärbare Anteil geringer als der holzreiche Baum- und Strauchschnitt.
- Mit Gärresten steigt der Aufwand für die Produktion von hochwertigen Humuskomposten. Für die Humuswirtschaft ergäbe sich ein Rückschritt auf die Landwirtschaftsbetriebe.
- Mit der Herstellung und dem Einsatz von Pflanzenkohle zur Bodenverbesserung beginnt sich eine neue, wieder entdeckte Technologie zu etablieren, die sich weitgehend mit den Betriebszielen der Verora Gesellschafter ergänzt.
Nach dem Vergleich von verschiedenen Pyrolyseverfahren und diversen Versuchen mit dem Einsatz von Pflanzenkohle entschied sich die Verora GmbH im Jahr 2011 aufgrund der möglichen Nutzung der Restwärme und der besten Kohletests für die Anschaffung einer Pyreganlage. Damit kann die Grüngutverwertung mit der Herstellung von Qualischnitzeln und Pflanzenkohle aus Baum- und Strauchschnitt ergänzt werden.



Copyright: © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement
Quelle: 74. Symposium 2013 (Oktober 2013)
Seiten: 7
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Fredy Abächerli

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