Phosphorrecycling aus Klärschlamm – Steigerung der Pflanzenverfügbarkeit durch thermochemische Konversion

90 Prozent des Phosphors aus dem Zulauf der Kläranlagen können im Klärschlamm wiedergefunden werden. Dadurch werden in Klärschlämmen Konzentrationen von 2– 55 mg P/g nachgewiesen. Aus diesem Grund kann Klärschlamm als Phosphorsenke bezeichnet werden. Bei einem gesamten Klärschlammaufkommen in Deutschland von ca. 2 Mio. Mg Trockensubstanz ergibt sich hier ein enormes P-Rückgewinnungsdepot. Die thermische Verwertung von Klärschlamm versucht, dieses Potential nutzbar zu machen.

Klärschlamm besitzt ein enormes Phosphorrückgewinnungspotential. Ein Verfahren zur Nutzung dieser Ressource ist die thermische Behandlung (Herr, 2013). Durch den Einsatz von Additiven wird die P-Verfügbarkeit und die Abscheidung von Schwermetallen in Klärschlammaschen angehoben (Hermann, 2009). Der Einsatz von diesen Additiven in einer sauerstofffreien Atmosphäre wird innerhalb der vorliegenden Arbeit untersucht. Dazu wurde der Klärschlamm auf fünf verschiedenen Temperaturniveaus mit drei unterschiedlichen Chloridsalzen und vier unterschiedlichen Konzentrationszugaben behandelt. Es konnten P-Löslichkeiten von bis zu 82 % mittels Citronensäureextraktion nachgewiesen werden. Ebenfalls konnte eine Schwermetallabscheidung am Beispiel von Nickel in Höhe von 39 % gemessen werden. Mittels der gewonnenen Erkenntnisse wird nun eine PYREG-Anlage zur Herstellung von P-Düngermittel optimal eingestellt.



Copyright: © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement
Quelle: 74. Symposium 2013 (Oktober 2013)
Seiten: 7
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Kevin Friedrich

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