Klärschlammentsorgung aus Sicht der DWA

Die DWA - Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. unterstützt durch die Weiterentwicklung technischer Regeln und im Rahmen ihrer Bildungsarbeit alle Akteure, die mit dem Umgang und der Entsorgung von Klärschlämmen befasst sind. Die Unterstützung erfolgt unabhängig davon, ob eine landbauliche Verwertung durchgeführt wird oder die Entsorgung mittels thermischer oder mechanisch-biologischer Verfahren erfolgt.

Auf Basis der vorliegenden Erkenntnisse spricht sich die DWA dafür aus, die heute vorhanden Entsorgungsoptionen weiterhin offen zu halten. In Abwägung der lokalen Randbedingungen muss es den Experten vor Ort im Dialog mit den lokalen politischen Entscheidungsträgern möglich sein, die aus Ihrer Sicht geeigneten Entsorgungsoptionen zu wählen - selbstverständlich im Rahmen der gesetzlichen Regelungen. Die Kläranlagenbetreiber sind verpflichtet, die Entsorgung des täglich anfallenden Klärschlammes sicherzustellen und im Rahmen der Abfallwirtschaftskonzepte eine 10-jährige Entsorgungssicherheit zu gewährleisten. Hierzu benötigen die Kläranlagenbetreiber verlässliche Rahmenbedingungen, insbesondere um Entscheidungen über Investitionen in die Anlagentechnik auf einer soliden Basis treffen zu können. Die DWA fordert daher den Bund und die Länder auf, das seit mehr als einem Jahrzehnt andauernde Tauziehen um die Neuregelung der gesetzlichen Grundlagen für die landwirtschaftliche Verwertung zu beenden. Mit dem vom BMU vorgelegten Entwurf zur Novellierung der AbfKlärV liegt eine aus Sicht der DWA grundsätzlich geeignete Basis für eine Neuregelung vor. Die DWA unterstützt ausdrücklich das darin genannte Ziel, Schlämmen guter Qualität weiterhin den Weg in die landwirtschaftliche Verwertung offenzuhalten, da diese als ökologisch und ökonomisch sinnvoller Entsorgungsweg gesehen wird. Insbesondere die Schonung der Phosphorressourcen, der positive Beitrag zur Humusbilanz oder auch die Einsparung von Energie aus der Substitution von Stickstoffdünger sind als positive Aspekte der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung zu nennen. In der weiteren Entwicklung sollten das Schadstoff-Nährstoff- Quotientenmodell und das Monitoring im Rahmen von Qualitätssicherungssystemen Grundlagen für die Bewertung der Qualität und des Einsatzes von Klärschlamm in der Landwirtschaft
bilden.
(Seitenanzahl beinhaltet Text und Folien)



Copyright: © Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Quelle: Internationales Klärschlamm-Symposium (Juni 2008)
Seiten: 33
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing Otto Schaaf
Dipl.-Ing. Reinhard Reifenstuhl

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