Im Hochwasserfall verändern sich die Fließverhältnisse im Fluss und im angrenzenden Grundwasser erheblich: Steigende Wasserstände im Fluss, gegebenenfalls verbunden mit einer Überflutung, üben Druck auf das Grundwasser aus, reichern es an, und es kommt zum Anstieg des Grundwasserspiegels. Das Phänomen des „unterirdischen Hochwassers“ wurde beispielsweise von Sommer und Ullrich [7] für das Stadtgebiet Dresden am Beispiel des Augusthochwassers 2002 untersucht. Schäden durch aufsteigendes Grundwasser entstehen vor allem in den Kellern von Gebäuden.
Für Fragestellungen der Grundwasserdynamik in Zusammenhang mit Hochwasserereignissen wurde das Grundwasserströmungsprogramm FEFLOW um eine Leakage-Randbedingung erweitert, der ein nichtlinearer Zusammenhang zwischen Wasserstandsdifferenz und Leakage-Rate zugrunde liegt. Da die Austauschrate von dem gesuchten Grundwasserstand selbst abhängt, wird eine zusätzliche Iterationsschleife zur Berechnung der Wasserstandsdifferenz implementiert.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasserwirtschaft 01 / 2009 (März 2009) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dr.-Ing. Bernhard Becker Dr.-Ing. Wiebke Klauder Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jürgen Köngeter Univ.-Prof. Dr.-Ing. Holger Schüttrumpf Dipl.-Ing. Lisa Nowack | |
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Die neuen Umweltqualitätsnormen nach dem Vorschlag der Kommission für eine Richtlinie zur Änderung der Richtlinien 2000/60/EG und 2008/105/EG in Bezug auf prioritäre Stoffe im Bereich der Wasserpolitik
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Zu den vordringlichen Zielen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie1
(WRRL) gehört das Erreichen eines guten
chemischen und ökologischen Zustands von Oberflächengewässern
und Grundwasserkörpern. Die Richtlinie wird von
den Mitgliedstaaten auf der Ebene der Flussgebietseinheiten
umgesetzt. Dazu waren die Mitgliedstaaten verpflichtet, bis
2009 Bewirtschaftungspläne für ihre Einzugsgebiete sowie
Maßnahmenprogramme für jede Gebietseinheit zu verabschieden.
Die Vorgaben der WRRL wurden in Deutschland
legislativ durch die Siebte Novelle zum Wasserhaushaltsgesetz
und durch Änderung der Landeswassergesetze umgesetzt.
Um das Ziel eines guten chemischen Zustands zu erreichen,
müssen Wasserkörper die Umweltqualitätsnormen2
(UQN) einhalten, die auf EU-Ebene als sog. prioritäre und
prioritär gefährliche Stoffe festgelegt worden sind3.
Hydraulische Modellversuche für Betriebseinrichtungen an Stauanlagen
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Betriebseinrichtungen an Stauanlagen müssen unter Extrembeanspruchungen hydraulisch einwandfrei und zuverlässig funktionieren. Mit hydraulischen Modellversuchen kann die Betriebs- und Funktionssicherheit nachgewiesen und optimiert werden. Die an der TU Dresden zur Beantwortung der vielfältigen Fragestellungen eingesetzten Methoden, die dabei gewonnenen Erfahrungen und die Grenzen der labortechnischen Versuchsdurchführung werden vorgestellt.
Erstellung von Hochwasserrisikomanagementplänen – Erfahrungen aus der Pilotregion Sieg –
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Die Länder Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz haben einen Vorschlag zur praktischen Umsetzung der europäischen Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie am Beispiel der Sieg erarbeitet. Diese Arbeitshilfe soll von der Bund / Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) genutzt werden, um eine Empfehlung zur Aufstellung von Hochwasserrisikomanagementplänen auszuarbeiten.
Hochwasserrisikomanagement – aktueller Forschungsbedarf
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Unter dem vielfältigen Eindruck der katastrophalen Wirkungen der August-Hochwasser 2002 an Elbe und Donau wurde die BMBF- Förderinitiative „Risikomanagement extremer Hochwasserereignisse“ (RIMAX) mit insgesamt 38 Projekten ins Leben gerufen. Fast parallel dazu wurde neben vielfältigen anderen EU-Hochwasserforschungsinitiativen ab 2007 die Initiative „ERA-NET-CRUE“ zum Hochwasserrisikomanagement in Europa mit 13 Projektpartnern gefördert. Gegenwärtig steht die detaillierte Auswertung und Praxisumsetzung dieser gerade erst zu Ende gegangenen Forschungsinitiativen, die mit einem Umdenken vom bisherigen Hochwasserschutzversprechen zum Risiko-Abwägungsprozess verbunden sind, an.
Wasserbauliche Modellversuche zur Sanierung des Hochwasserrückhaltebeckens Mettmanner Bach / Goldberger Teich
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Zur Überprüfung der Leistungsfähigkeit eines Hochwasserrückhaltebeckens (HRB) sind häufig aufgrund einer besonderen Bauwerksgeometrie wasserbauliche Modellversuche erforderlich. Die im Beitrag vorgestellten wasserbaulichen Modellversuche zeigen, dass das Abflussvermögen der geplanten Ablauf- und Entlastungsbauwerke nicht ausreicht, und liefern Ergebnisse, die für die Berechnung geeigneter Optimierungsannahmen genutzt werden können. Computergesteuerte und vollautomatische Messtechnik ermöglicht die Erfassung einer Matrix von Wasserstand-Abfluss-Beziehungen für diverse Abflüsse sowie Kombinationen aus steuerbaren Bauteilen und gibt somit Anhaltspunkte für eine leistungsoptimierte Steuerung des HRB.