Das Gasnetz als Sammelsystem: Potenziale und Grenzen von Biogas, synthetischem Gas und Wasserstoff

Die Gasinfrastruktur in Deutschland ist bestens geeignet, um gasförmige Energieträger aus regenerativen Quellen zu speichern, zu transportieren und bedarfsgerecht an den Verbraucher abzugeben. Im Rahmen des Beitrags werden Potenziale und Grenzen bei der Einspeisung von Biogas, synthetisch erzeugtem Erdgas und Wasserstoff diskutiert.

In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Biogaseinspeiseprojekte in Deutschland umgesetzt. Bis Ende 2009 wurden 29 Anlagen in Betrieb genommen, bis Ende 2010 sollen insgesamt 68 Anlagen mit einer Gesamteinspeiseleistung von ca. 45.000 m 3/h (NTP) aufbereitetem Biogas an das Erdgasnetz angeschlossen sein (Abb.1). Bezogen auf die politischen Vorgaben, 6(10) Mrd. m3 Biogas bis 2020 (2030) einzuspeisen, werden Ende 2010 bestenfalls 6 (3,6) Prozent der Zielsetzung erreicht. Bei einer Einspeiseleistung von 700 m 3/h (NTP) müssten 2030 ca. 1.700 Biogaseinspeiseanlagen betrieben werden. D. h., jährlich müssten mehr als 80 neue Anlagen in Betrieb genommen werden. Dies erscheint unter den derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere im Hinblick auf die begrenzten Möglichkeiten bei der Vermarktung von eingespeistem Biogas, unrealistisch.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 11 - 2010 (November 2010)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Dr.-Ing Dipl.-Wirt.-Ing. Frank Graf

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