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Nach den Feststellungen der Europäischen Kommission im Rahmen der Überprüfung der WEEE-Richtlinie werden rund 65 % der in der Europäischen Union in Verkehr gebrachten Elektro- und Elektronikgeräte getrennt gesammelt, weniger als die Hälfte ist jedoch Gegenstand einer Behandlung und Berichterstattung gemäß der Richtlinie. Der übrige Teil wird – so die Kommission – entweder nicht normgerecht behandelt oder illegal in Drittländer, u.a. Nicht-OECD-Länder, ausgeführt. Hierzu gibt es auch weitere Berichte und Studien. Der Europäischen Union gehen durch illegale Exporte von Elektroaltgeräten wertvolle Sekundärrohstoffe (vor allem Edel- und Sondermetalle) verloren.
Aufgrund der oftmals einfacheren bzw. nicht vorhandenen Behandlungs- und Verwertungstechniken in den Empfängerstaaten in Asien oder Afrika gehen diese wertvollen Sekundärrohstoffe jedoch generell verloren und werden nicht optimal zurückgewonnen. Außerdem bestehen erhebliche Risiken für die menschliche Gesundheit und die Umwelt, weil in den Empfängerstaaten die Arbeitsschutz- und Umweltstandards häufig erheblich geringer sind. Ursachen der illegalen Exporte sind die schwierige und nicht rechtsverbindlich geregelte Abgrenzung Altgerät und Gebrauchtgerät sowie daraus und aus dem komplizierten Abfallverbringungsrecht resultierende Vollzugsdefizite. Für Gebrauchtgeräte gibt es grundsätzlich keine Ausfuhrbeschränkungen , so dass viele Akteure diesen Umstand aus wirtschaftlichen Gründen nutzen, faktische „Altgeräte“ als Gebrauchtgeräte (Produkte) zur Wiederverwendung (z.B. auch Spende) zu deklarieren und so illegal, d.h. ohne die Anwendung des Abfallverbringungsrechts nach Asien oder Afrika zu exportieren. Viele dieser Geräte sind nur teilweise tatsächlich gebrauchsfähig, der größte Teil dieser Geräte wird ausgeschlachtet und danach ggf. unkontrolliert verbrannt, weggeworfen oder unter einfachsten Methoden recycelt. Die Europäische Kommission hat das Problem erkannt und in ihrem Änderungsentwurf zur WEEE-Richtlinie für die Verbringung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten Mindest überwachungsanforderungen vorgeschlagen.
Copyright: | © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH | |
Quelle: | Heft 01 - 2010 (Januar 2010) | |
Seiten: | 7 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 32,00 | |
Autor: | Dr. Rebecca Prelle | |
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Dynamische Schwankungen in der Zusammensetzung sekundärer Erze
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
Durch eine drohende Rohstoffverknappung wird die Rückgewinnung von Metallen aus Elektroaltgeräten immer dringender. Grundlage ist eine fundierte Wissensbasis über Rückgewinnungspotenziale. In dieser Studie wurden gemäß einer recycling-orientierten Produktcharakterisierung die Inhalte und Schwankungen von Tantal in Leiterplatten von sechs verschiedenen Gerätetypen und von Seltenerdelementen in Festplatten von PCs und Notebooks bestimmt. Die Geräte wurden demontiert und die Anteile der betreffenden Komponenten ermittelt. Analysen der chemischen Zusammensetzung der Bauteile wurden durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen starke Schwankungen in den Frachten von Tantal, abhängig von den Gerätearten und dem Herstellungsdatum. Einzelne Kondensatoren haben einen Tantalgehalt von ca. 49 %.
bifa-Text Nr. 62: Ökoeffizienzanalyse von Photovoltaikmodulen
© bifa Umweltinstitut GmbH (11/2013)
Die Studie vom bifa Umweltinstitut zeichnet ein zukunftsgerichtetes Bild der ökologischen und ökonomischen Wirkungen von Photovoltaik (PV)-Systemen entlang des gesamten Lebenszyklus. Bewertet wurden die Herstellung der PV-Systeme, deren Betrieb in verschiedenen Anwendungsfällen sowie unterschiedliche Recyclingszenarien. Untersucht wurden Wafer- sowie Dünnschicht-Technologien. Die Bewertung erfolgt nicht nur als Momentaufnahme, sondern beschreibt auch die Potenziale mittelfristiger Entwicklungen. Die Studie wurde im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz realisiert und durch eine Vielzahl von in der Photovoltaik-Branche tätigen Unternehmen unterstützt.
Positionspapier zur kommunalen Sammlung von Elektro- und Elektronikaltgeräten (EAG)
© Verband Kommunaler Unternhemen e.V. (VKU) (2/2013)
Am 13. August 2012 ist die neu gefasste Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über Elektro- und Elektronik-Altgeräte (Richtlinie 2012/19/EU – Waste Electrical and Electronic
Equipment – WEEE) in Kraft getreten. Sie muss in Deutschland durch eine Änderung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes (ElektroG) innerhalb von 18 Monaten umgesetzt werden, also bis spätestens 14. Februar 2014. Die Novelle verpflichtet die EU-Mitgliedsstaaten, bis Ende 2015 weiterhin 4 kg Elektroschrott (aus privaten Haushalten) pro Einwohner und Jahr zu sammeln oder mindestens die durchschnittliche Sammelmenge der drei Vorjahre zu erreichen, je nachdem, welcher Wert der höhere ist. Diese Rücknahmequoten sollen ab 2016 auf 45 Gewichtsprozent der neu in den Markt gebrachten Elektro- und Elektronikgeräte und ab 2019 auf 65 % erhöht werden.
Waste picking in Deutschland: Gefahr oder Chance?
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (1/2011)
Der informelle Sektor spielt eine entscheidende Rolle in der Abfallwirtschaft. Speziell in Europa greifen meist osteuropäische Gesellschaftsgruppen aus überwiegend niedrigen Einkommensschichten eine nicht zu vernachlässigende Menge an Gütern in Ländern mit "hochentwickeltem" abfallwirtschaftlichem Standard ab.
Extrem dynamisch - Rohstoff-Importe lassen sich einsparen
© Deutscher Fachverlag (DFV) (10/2010)
Seit Jahren wächst die Recyclingwirtschaft in zweistelligen Raten. Zugleich wird sie immer bedeutender als Rohstofflieferant für die deutsche Industrie. Die kann sich inzwischen Importe von primären ohstoffen im Wert von jährlich rund sieben Milliarden Euro sparen.