Der AP1000, ein Kernkraftwerk mit passiven Sicherheitsmerkmalen – mehr als nur eine zukünftige Option –

Was vor wenigen Jahren selbst von Experten noch als optimistische Zukunftsabschätzung gesehen wurde, ist heute unverkennbar: Die weltweite Renaissance der Kernenergie ist Realität geworden. Die wirtschaftliche und klimafreundliche Stromerzeugung aus Kernenergie befindet sich international gesehen in einem deutlichen Aufschwung. Die weltweit 438 in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke erfahren kontinuierliche Modernisierungen und Leistungserhöhungen.

 Des Weiteren befinden sich aktuell 42 Kraftwerksblöcke im Bau, weitere 81 sind bereits beantragt oder konkret geplant. Die globale Gesamtnettoleistung aus Kernkraft wird sich damit in den kommenden Jahren von derzeit gut 372 GWe auf über 500 GWe erhöhen, was eine Zunahme von mehr als einem Drittel bedeutet. Westinghouse leistet dazu einen wichtigen Beitrag: Gegenwärtig befinden sich vier Kernkraftwerke der Reaktorbaureihe AP1000 im Bau. An den chinesischen Standorten Sanmen und Haiyang werden zunächst jeweils zwei Blöcke errichtet; weitere vier sind pro Standort in Planung. In den USA hat Westinghouse Engineering, Procurement and Construction (EPC) Verträge für insgesamt sechs Kraftwerksblöcke an den Standorten Vogtle, V.C. Summer und Levy County erhalten. Der Baubeginn für die ersten Anlagen wird unmittelbar, nachdem die Genehmigungen im Rahmen des neuen COL-Verfahrens – Construction and Operating License – durch die United States Nuclear Regulatory Comission (NRC) erteilt sind, erwartet. Weitere COL-Anträge für bis zu acht AP1000 wurden von Betreibern in den USA bei der NRC eingereicht und befinden sich in Prüfung.



Copyright: © TU Dresden, Institut für Energietechnik
Quelle: Sichere und nachaltige Energieversorgung 2009 (Oktober 2009)
Seiten: 12
Preis inkl. MwSt.: € 12,00
Autor: Dr. Norbert Haspel
Daniel Freis
Dietrich Knoche
Enrico Koch

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