Möglichkeiten zur Prozessüberwachung und Detektion von Falschlufteinbrüchen in Oxyfuel-Kraftwerken

In konventionellen Kraftwerken wird einem Anstieg des Falschluftanteils nur wenig Aufmerksamkeit gewidmet, da die Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit der Gesamtanlage gering sind. In Oxyfuel-Kraftwerken ist die Minimierung der Falschlufteinbrüche in den Prozess dagegen ein wesentliches Kriterium für einen wirtschaftlichen Betrieb der Anlagen. Aus diesem Grund muss es ein Ziel des Anlagenbetreibers sein, auftretende Vergrößerungen des Falschluftanteils frühzeitig zu identifizieren und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Im vorliegenden Beitrag wird ein datenbasiertes Verfahren beschrieben, das sich als Werkzeug zur Überwachung der Anlage eignet. Im Falle von auftretenden Leckagen wird eine frühzeitige Identifikation und Lokalisierung der Störung ermöglicht. Grundlage der vorgestellten Untersuchung sind Falschluftversuche in der Oxyfuel-Forschungsanlage von Vattenfall in Schwarze Pumpe, bei denen an verschiedenen Stellen des Prozesses gezielt Falschluft dosiert wurde. Die während dieses Versuches gewonnenen Prozessdaten wurden anschließend mit Hilfe einer Hauptkomponentenanalyse (HKA) ausgewertet. Es zeigte sich, dass die Überwachung geeigneter Prozessdaten mit einem HKA-Modell eine Möglichkeit bietet, nicht nur die Vergrößerung von Falschlufteinbrüchen in die Anlage zu erkennen, sondern diese auch zu lokalisieren und damit die Lecksuche für den Anlagenbetreiber zu vereinfachen.



Copyright: © TU Dresden, Institut für Energietechnik
Quelle: Sichere und nachhaltige Energieversorgung 12-13.10.2010 (Oktober 2010)
Seiten: 10
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. (FH) Robert Preusche
Dipl.-Ing. Conrad Schulz
Associate Professor Holger Ecke
Dipl.-Ing. Uwe Burchhardt
Professor Dr.-Ing. Uwe Gampe

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