Die Optimierung der Abfallvermeidung, die Trennung und Verwertung von Abfällen sowie die Sauberkeit und Hygiene von Behälterstandplätzen spielen bei der Bewirtschaftung von Großwohnanlagen und vergleichbaren Einrichtungen eine wichtige Rolle. Dazu bieten Unternehmen den Eigentümern solcher Einrichtungen unter dem Stichwort „Abfallmanagement“ Dienstleistungssysteme an, die im Wesentlichen aus den Bausteinen „Vor-Ort-Korrektur von Fehlbefüllungen“, „Müllschleusen“, „Standplatzreinigung“ und „Abfallberatung“ bestehen.
Diese Dienstleistungen, die einzeln oder gemeinsam beauftragt werden können, sind immer wieder Gegenstand rechtlicher Auseinandersetzungen. Dabei geht es insbesondere um die Müllschleusen, die durch neu eingeführte satzungsrechtliche Verbote und satzungsrechtliche Gebührenzuschläge1 jüngst wieder Anlass zu Rechtsstreitigkeiten gegeben haben sowie um die Vor-Ort-Korrektur von Fehlbefüllungen. Bei der Vor-Ort-Korrektur von Fehlbefüllungen („Nachsortieren von Abfällen“) werden von den Mietern der Großwohnanlagen verursachte Fehlbefüllungen der Abfallund Wertstoffbehälter durch Mitarbeiter des beauftragten Dienstleistungsunternehmens unmittelbar vor Ort korrigiert. Die Behälter werden dazu in der Regel werktäglich einer Sichtkontrolle unterzogen. Zeigt sich an der Oberfläche des jeweiligen Befüllungsstandes ein Fehlwurf, wird er abgeschöpft und dem dafür vorgesehenen Behältnis (z.B. Papiertonne oder DSD-Gefäß) bzw. Entsorgungsweg (z.B. kommunale Sperrmüllabfuhr) zugeführt. Bei den Fehlwürfen handelt es sich regelmäßig um grobstückige Störoder Wertstoffe, die ausweislich der rechtlichen Vorgaben nicht in den Restabfall- oder Wertstoffbehälter gehören. Beispielhaft zu nennen sind versehentlich in den Restabfallbehälter gegebene Pappen und Kartonagen sowie größere Verpackungsgebinde oder sperrige Gegenstände. Die Vor-Ort-Korrektur von Fehlbefüllungen entspricht damit regelmäßig der in den jeweiligen kommunalen Abfallsatzungen normierten Pflicht, bestimmte Abfälle zur
Verwertung getrennt von anderen Abfällen zu überlassen.
Copyright: | © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH | |
Quelle: | Heft 03 - 2011 (Mai 2011) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 32,00 | |
Autor: | RA Dr. Anno Oexle | |
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Zur Überwachung der Entsorgung von Gewerbeabfällen auf dem Weg
zur Kreislaufwirtschaft
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (2/2021)
Mit der novellierten Gewerbeabfallverordnung wurden weitere rechtliche Grundlagen für die getrennte Erfassung von Abfällen und die Stärkung der stofflichen Verwertung geschaffen. Die auf den ersten Blick klaren rechtlichen Anforderungen treffen in der Praxis auf vielfältige Herausforderungen. Aus der
Perspektive einer Abfallbehörde werden mit der Umsetzung verbundene Aufgaben, Fragen und Herangehensweisen dargestellt.
Fully Automated Sorting Plant for Municipal Solid Waste in Oslo with Recovery of Metals, Plastics, Paper and Refuse Derived Fuel
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (9/2016)
In order to treat household waste Romerike Avfallsforedling (ROAF) located in Skedsmorkorset north of Oslo, Norway required the installation of a mechanical Treatment facility to process 40,000 tpa. Together with a Norwegian based technical consultancy Mepex and German based technical consultancy EUG the project was tendered and the plant build against a technical specification. In 2013 the project was awarded to Stadler Anlagenbau and since April 2014 the plant is in operation with an hourly throughput of thirty tons. The input waste contains specific green coloured bags containing food waste which is collected together with the residual waste from the households. The process recovers successfully the green food bags before the remaining waste is mechanically pre-treated and screened to isolate a polymer rich fraction which is then fully segregated via NIR technology in to target polymers prior to fully automated product baling. Recoverable Fibre is optically targeted as well as ferrous and non-ferrous metals. All food waste is transported off site for further biological treatment and the remaining residual waste leaves site for thermal recovery. In 2015 the plant has been successfully upgraded to forty tons per hour and remains fully automated including material baling.
Wertstoffhof 2020 - Neuorientierung von Wertstoffhöfen
© ia GmbH - Wissensmanagement und Ingenieurleistungen (4/2015)
Im Jahr 2014, zwanzig Jahre nach dem durch das Bayerische Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen organisierten Wettbewerb „Der vorbildliche Wertstoffhof“, ist es sicher angebracht, sich dem Thema erneut zuzuwenden. Was ist aus den prämierten Wertstoffhöfen der Preisträger in den jeweiligen Clustern geworden? Wie hat sich das System grundsätzlich entwickelt? Wo geht es hin, wenn man die gesellschaftlichen Anforderungen aus demografischer Entwicklung, Ressourcenschutz und Klimarelevanz betrachtet?
Muss die Abfallhierarchie entsorgt werden?
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
Mit der Richtlinie 98/2008/EG wurde in Europe eine Prioritätenfolge, die so genannte Abfallhierarchie, für Maßnahmen in Bereich der Abfallwirtschaft festgelegt. Diese fünfstufige Reihung bietet auf den ersten Blick eine einfache und rasche Entscheidungshilfe, welche Behandlungsarten für Abfälle zu bevorzugen bzw. zu vermeiden sind. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass die in der Abfallhierarchie bevorzugen Optionen, Vermeidung und Wiederverwendung, zu wenig zur Anwendung kommen und die Abfallmenge weiterhin ansteigt.
Die Rolle der Abfallwirtschaft in der Ökobilanz unterschiedlicher Lebensstile – Treibhausgase, Energie- und Flächenbedarf
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
Es werden Perspektiven für nachhaltige Lebensstile in einer nachhaltigen Wirtschaft aufgezeigt, wobei auch die Rolle der (zukünftigen) Abfallwirtschaft untersucht wird. Die Lebensstile werden in einer Ökobilanz hinsichtlich der Treibhausgas-Emissionen, dem Primärenergieeinsatz und dem land- und forstwirtschaftlichen Flächenbedarf bewertet. Diese Lebensstile werden mit den derzeitigen durchschnittlichen Lebensstilen in der Steiermark, Österreich, EU 27 und weltweit verglichen. Am Fallbeispiel des heutigen Lebensstiles in St. Margarethen an der Raab/Steiermark, werden konkrete Möglichkeiten zur Umsetzung aufgezeigt. Die Lebensstile werden durch folgende 4 Bereiche gekennzeichnet: 1) Energiebedarf: Strom, Wärme und Mobilität; 2) Nahrungsmittel; 3) Konsum und 4) Abfälle und Reststoffe. Die Ergebnisse zeigen, dass die Umweltauswirkungen der 10 untersuchten Lebensstile sehr unterschiedlich sind, bei den Treibhausgas-Emissionen sind die eingesetzten Energieträger relevant, während beim Flächenbedarf die Art der Nahrungsmittel z.B. Fleisch, wie auch die Kleidung von Bedeutung sind.