Die Besteuerung von Energieerzeugnissen und elektrischem Strom ist in der Europäischen Union durch die Richtlinie 2003/96/EG vom 27. Oktober 2003 zur Restrukturierung der gemeinschaftlichen Rahmenvorschriften
zur Besteuerung von Energierzeugnissen und elektrischemStrom5 (Energiesteuer-RL) harmonisiert. Die Energiesteuer ist eine Verbrauchsteuer.6 Der Europäische Gesetzgeber erachtet es für das reibungslose Funktionieren des Binnenmarktes als erforderlich, dass der Begriff der Verbrauchsteuer und die Voraussetzungen für die Entstehung des Verbrauchsteueranspruchs in den Mitgliedstaaten harmonisiert sind.
Durch die Änderung des Energiesteuergesetzes (EnergiesteuerG) zum 1.4.20111 und die Neufassung der Energiesteuer-Durchführungsverordnung (EnergiesteuerDV) zum 30.9.20112 ist nunmehr klargestellt, dass aus Abfällen hergestellte Ersatzbrennstoffe (EBS)3 in Deutschland unter bestimmten Voraussetzungen der Energiesteuer unterfallen. EBS spielen als Substitut für fossile Energieträger nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Erwägungen eine immer größere Rolle,4 so dass zu erwarten ist, dass auch der grenzüberschreitende Handel mit EBS zunehmen wird. Es stellt sich die Frage, inwieweit Abfallentsorgungsunternehmen, die in Deutschland EBS herstellen und diese in andere Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) exportieren, sowie in Deutschland ansässige Unternehmen, die EBS verwenden und aus anderen EU-Mitgliedstaaten beziehen, von der Energiesteuerpflicht betroffen sind und ob bzw. inwiefern sie gegebenenfalls Steuerentlastungen in Anspruch nehmen können. Der vorliegende Beitrag zeigt die rechtlichen Grundlagen der Energiebesteuerung für EBS im grenzüberschreitenden Verkehr auf.
Copyright: | © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH | |
Quelle: | Heft 06 - 2011 (November 2011) | |
Seiten: | 9 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 32,00 | |
Autor: | Christian Suhl | |
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Planungsrechtliche Probleme der Energiewende in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (7/2018)
This article shows the changes in planning law that will result within the framework of Switzerland's energy transition. The legal structure of the energy transition in Switzerland starts with the promotion of renewable energy production as well as the improvement of transport capacities for electrical energy.
Bioenergie – stoffliche Nutzungskonzepte
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (6/2015)
Bereits heute leistet die Biomasse einen erheblichen Anteil an der Erfüllung der ambitionierten politischen Ziele hinsichtlich des Klimaschutzes, des Ausbaus der erneuerbaren Energien und der Umstellung der Wirtschaft auf eine Bioökonomie und ist folglich ein wichtiger Bestandteil der Energie- und Rohstoffwende. Ein Verzicht auf die Nutzung der Biomasse oder eine Beschränkung auf Rest- und Abfallstoffe hätte eine verstärkte Nutzung fossiler Ressourcen mit bekannten negativen Umweltauswirkungen zur Folge. Nachwachsende Rohstoffe haben das Potenzial, noch mehr als bislang zur Energie- und Rohstoffversorgung Deutschlands beizutragen, für Arbeitsplätze im strukturschwachen ländlichen Raum zu sorgen und die Importabhängigkeit Deutschlands zu verringern. Die dafür notwendigen Investitionen der Wirtschaft setzen allerdings unbedingt verlässliche Rahmenbedingungen voraus. Es ist darüber hinaus abzusehen, dass Nachhaltigkeitsaspekte, Effizienzsteigerungen sowie die Akzeptanz der Gesellschaft bezüglich der Nutzung nachwachsender Rohstoffe als Einflussgrößen an Bedeutung gewinnen werden. Hier wird das neue Förderprogramm „Nachwachsende Rohstoffe“ des BMEL einen deutlichen Beitrag leisten.
Bioenergie als Schlüsselkomponente nachhaltiger (regionaler) Energiekonzepte
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (6/2013)
Die Energie- und Klimaziele der Bundesregierung für die kommenden Dekaden sind in dem Energiekonzept 2010 bzw. in den Beschlüssen zur Energiewende im Juni 2011 klar formuliert worden. Die Bundesregierung strebt unter anderem an, dass bis zum Jahr 2020 der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch 18 Prozent betragen soll. Bis zum Jahr 2050 soll dieser Anteil weiter auf 60 Prozent ansteigen. Der dafür zwingend notwendige Strukturwandel innerhalb der deutschen Energiewirtschaft muss sich daher wesentlich auf die Zuwendung der nachhaltigen Energiebereitstellung auf Basis von erneuerbaren Energieträgern fokussieren.
Bioenergy in the Baltic Sea Region, Nordic Countries and EU
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (6/2013)
Bioenergy gives Europe the best opportunity to reduce GHG emission and secure its energy supply. However, the biomass production should not create additional pressure on the environment. Therefore, for the presented calculations, biomass for energy utilization originates from the cropland of the existing agricultural areas. Permanent grassland, areas of agro-forestry and pasture have not been taken into account.
Chancen und Herausforderungen für die zukünftige Nutzung von Biomethan in regionalen Energieversorgungsstrukturen
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (6/2013)
Die regionale Energiebereitstellung ist im Kontext der Energiewende mehr und mehr in den Fokus vieler kommunaler Aktivitäten gerückt. Die Anzahl der Erneuerbare- Energien-Kommunen, Bioenergie-Kommunen und „energieautarker“ Kommunen und Regionen steigt ständig. Zusätzlich haben sich viele Energieversorger und Kommunen im Rahmen von beispielsweise Agenda-21-Prozessen klare Zielsetzungen im Bereich der Reduktion von Klimagasemissionen gesetzt.