Biogener Anteil des Restabfalls als Co-Substrat auf Kläranlagen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Die Co-Vergärung auf Kläranlagen hat in Österreich und speziell in Tirol an Bedeutung zugenommen, da freie Faulraumkapazitäten genutzt werden können und die Wirtschaftlichkeit gesteigert wird. Als Co-Substrate werden derzeit insbesondere Fettabscheiderinhalte, Speisereste, aber auch aufbereitete getrennt gesammelte Bioabfälle, verwendet. Allerdings darf in einigen Bundesländern in Österreich, u.a. auch in Tirol, der Klärschlamm nicht auf die Felder verbracht werden, sondern muss verbrannt werden.

Kompostierbarkeit von abbaubaren Kunststoffen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Kunststoffe sind günstige und beständige Materialien, die auf Grund ihrer Eigenschaften in sehr vielen Produkten verwendet werden. Diese günstigen Eigenschaften führten dazu, dass sich Kunststoffe vor allem in kurzlebigen Produkten, wie z.B. als Verpackungen, durchgesetzt haben. Die unsachgemäße Entsorgung von Kunststoffprodukten verursacht Emissionen von Makrokunststoffen, die im Zuge des Verwitterungsprozesses zu sogenanntem sekundären Mikroplastik fragmentiert werden und zu einer starken und unabsehbaren Umweltverschmutzung führen.

Der DeSort-Prozess: Ein neuentwickelter Aufbereitungsprozess zur technisch und wirtschaftlich optimierten Störstoffentfrachtung in Kompostieranlagen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Der aus biogenen Abfällen produzierte Kompost leistet als hochwertiger Dünger und Nährstofflieferant für Böden einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Die Verwertung störstoffbelasteter Quellmaterialien (insbesondere Abfälle aus Biotonnen) stellt Kompostanlagenbetreiber jedoch vor zunehmend größere Herausforderungen.

Untersuchungen zur Hygienisierung von Fäkalien durch Kompostierung
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Bei fehlendem Kanalanschluss (dünn besiedelte Gebiete, Baustellen, Events etc.) stellen Trockentoiletten eine nachhaltige Alternative (Anand 2013) zu „chemischen“ Toiletten dar. Probleme macht jedoch derzeit der Umstand, dass während des Betriebes der Toiletten Sägespäne an Stelle von üblicherweise verwendeten Chemikalien zur Geruchsstoffbindung eingesetzt werden. Damit scheidet eine Entsorgung der Fäkalien in Kläranlagen aus.

Der AEROSELECTOR – Windsichtung, Ballistik und Siebung in nur einem Aggregat
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Die Herstellung von hochwertigem Kompost hat in den letzten Jahren eine immer größere Rolle auf den Kompostplätzen eingenommen. Insbesondere im ökologischen Ackerbau ist Kompost als „natürlicher“ Dünger nicht mehr wegzudenken. Gleichzeitig macht es ein steigender Störstoffanteil den Anlagenbetreibern immer schwerer, die geforderten Kompostqualitäten zu erreichen. Durch gezielte Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit konnte schon eine gewisse Verbesserung des Eingangsmaterials erzielt werden. Leider stellen dennoch Fehlwürfe in die Biotonne die Anlagenbetreiber vor die Herausforderung, wirtschaftlich Kompost herzustellen.

Gamechanger Bioabfall? Zusammensetzung, Einflussfaktoren und Potentiale
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
In der abfallwirtschaftlichen Praxis ergeben sich aus Sicht von Abfallverbänden, kommunalen Unternehmen, Bioabfallverwertern, Kommunen und anderen Akteuren bei der Bewertung von biogenen Abfällen bzw. deren Sammelsystemen diverse konkrete Fragestellungen, wie beispielsweise die Einhaltung des maximalen Schadstoffgehalts der Sammelmasse, die Bewertung des Störstoffanteils nach Sammeltouren eines Abfallverbands mit unterschiedlichen Siedlungsstrukturen oder die Hochrechnung der Zusammensetzung der jährlichen Sammelmasse biogener Abfälle in einer Region (z.B. Bundesland) unter Berücksichtigung von Jahreszeit, kommunalen Strukturen und entsprechenden abfallwirtschaftlichen Maßnahmen.

Papier oder Bioplastik? Gegenüberstellung zweier Vorsammelhilfen für biogene Abfälle
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Im Rahmen der Arbeit von Paul Demschar und Josef Adam wurden zwei Versuche durchgeführt. Eine häusliche Projektstudie zur Erhebung subjektiver Sichtweisen und daraus ein Vergleich von Vorsammelhilfen aus Papier und kompostierbarem Kunststoff aus Sicht der Konsumenten. Den zweiten Versuch stellte ein Verdunstungsversuch dar. Dieser lieferte objektive Werte darüber, bei welcher Vorsammelhilfe der größte Gewichtsverlust in Folge von Verdunstung auftritt. Zusätzlich wurde eine Marktrecherche durchgeführt, um das Angebot an Vorsammelhilfen für biogene Abfälle im lokalen Handel abzubilden und die Preisstruktur der verschiedenen Bioabfallsäcke herauszuarbeiten.

Fremdstoffdetektion bei der Biotonnensammlung – Stand und Perspektiven: c-detect
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2022)
Störstoffe im Bioabfall, vor allem Kunststoffe, verursachen hohe Kosten und machen das Recycling aufwendig oder sogar unmöglich. c-trace hat mit c-detect ein auf künstlicher Intelligenz basierendes System zur Detektion von Störstoffen bei der Bioabfallsammlung entwickelt und setzt damit an der Entstehungsquelle der Störstoffe an. Eine optische Kamera am Sammelfahrzeug übernimmt flächendeckend die automatische Kontrolle jeder einzelnen Biotonne. Die Bewertung des Inhalts erfolgt unmittelbar über die KI-basierte Software c-detect und dient als Entscheidungsbasis für den Umgang mit detektieren Bioabfallbehältern während der Sammlung.

Fremdstoffdetektion während der Sammlung von Bioabfall
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2022)
Die zuverlässige Erkennung von Fremdstoffen in der Sammlung von Bioabfall ist Voraussetzung für eine Verbesserung der Inputqualität an der Behandlungsanlage. Nach der Novelle der Bioabfallverordnung gibt es erstmals Grenzwerte für den Fremdstoffgehalt von Bioabfall, die der Entsorger sicherstellen muss. Ein elektromagnetisches Verfahren ermöglicht eine Erkennung von Fremdstoffen noch vor der Leerung des Behälters: Das Zurückweisen fehlbefüllter Behälter und eine anschließende Nachsortierung durch den Nutzer oder eine kostenpflichtige Entsorgung als Restmüll führen erfahrungsgemäß am schnellsten zu verbesserter Inputqualität. Damit können Kompostanlagen Erden hoher Qualität erzeugen und gleichzeitig die kostenträchtige Entsorgung der Restmüllmenge minimieren.

Chargen- und Gebietsanalysen, Sichtkontrolle und Bonitur – Ergebnisse und Methoden zur Bestimmung der Biogutqualität
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2022)
Biogutanalysen dienen vorrangig der Beschreibung und Bewertung der Qualität von Bioabfällen (Biogut). Fremdstoffe werden in erster Linie durch Fehlwürfe eingetragen. Verursacher sind einzelne Bürger bzw. Biotonnennutzer. Für die Untersuchung von Fremdstoffen in Bioabfällen gab es lange keine einheitlichen Methoden. Aus diesem Grunde hat die Bundesgütegemeinschaft Kompost e. V. (BGK) verschiedene standardisierte Untersuchungsmethoden entwickelt. Mittlerweile sind vier verschiedene Methoden im Einsatz, die sich hinsichtlich Aufwand, Kosten und Ergebnis deutlich unterscheiden (Abbildung 1). Bis auf die Gebietsanalyse beziehen sich die Ergebnisse jeweils auf eine einzelne angelieferte Charge (Ladung eines Müllfahrzeug).

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