Behandlung von Steinwolle zur stofflichen Verwertung als SekundÀrzumahlstoff in der Baustoffindustrie
© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2022)
Durch den Einsatz von kĂŒnstlichen Mineralfasern (KMF) als DĂ€mmstoff im Bausektor fallen diese bei RĂŒckbaumaßnahmen als AbfĂ€lle an. Die Deponierung, als vorrangiger Weg der Entsorgung in Österreich, gestaltet sich aufgrund der niedrigen Rohdichte und geringen FormbestĂ€ndigkeit des Materials als herausfordernd. Das Projekt „RecyMin“ beschĂ€ftigt sich daher mit dem Recycling von KMF und verfolgt dabei die verschiedensten LösungsansĂ€tze, von der innovativen Deponierung bis zum Einsatz in der Zementindustrie (Sattler et al. 2020).

Die Versatzentwicklung des Bergwerks Preinsfeld – Auch eine Abfallgeschichte
© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2022)
Aus sicherheitstechnischen GrĂŒnden erfolgt im Gipsbergbau Preinsfeld die VerfĂŒllung mit bergfremdem Material, da es nach Stilllegung des Bergwerks aufgrund von Wasserzutritten und der InstabilitĂ€t des GrubengebĂ€udes zu VerbrĂŒchen bis zur TagesoberflĂ€che kam. Um das GrubengebĂ€ude zu stabilisieren, wurde zunĂ€chst Realit, ein Abfall aus der Rauchgasentschwefelung, eingesetzt. Nach Ende der VerfĂŒgbarkeit dieses Materials wird derzeit gips-haltiges Tunnelausbruchmaterial des Semmering-Basistunnels im Sturzversatz eingesetzt. Da Mineralwolleabfall zukĂŒnftig verwertet statt deponiert werden soll, wird an der Möglichkeit eines einsetzbaren Versatzprodukts mit Mineralwolleabfall geforscht. HierfĂŒr wurden im Labor unterschiedliche Rezepturen hinsichtlich ihrer einaxialen Druckfestigkeit und dem daraus resultierenden gebirgsstabilisierenden Einfluss getestet. Weiters muss das Eluat aus dem Versatzprodukt Grenzwerte, die fĂŒr eine Bodenaushubdeponie vorgeschrieben sind, einhalten.

RĂŒckfĂŒhrung von Gipsabfallstoffströmen - Identifizierung und Bewertung anfallender GipsabfĂ€lle
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Recyclinggipse können einen Beitrag leisten, den zukĂŒnftig wegfallenden REAGips zumindest teilweise zu kompensieren. Das Forschungsprojekt RueGips betrachtet bestehende Gipsabfallströme, prĂŒft das Recycling dieser AbfĂ€lle, erarbeitet und erprobt ein Sammel- und Logistikkonzept fĂŒr einen ausgewĂ€hlten Abfallstrom. Kernziel des Projektes ist es, LösungsansĂ€tze aufzuzeigen, welche die RĂŒckfĂŒhrung von recyclingfĂ€higen GipsabfĂ€llen steigern und somit die VerfĂŒgbarkeit von RC-Gipsen erhöhen. Erste Ergebnisse des Projektes zeigen, dass in Deutschland ĂŒberwiegend GipsplattenabfĂ€lle aus dem RĂŒckbau einem Recycling durch Aufbereitungsanlagen zugefĂŒhrt werden und andere GipsabfĂ€lle nicht bzw. nur in einem geringen Maße im Kreislauf gefĂŒhrt werden. Weiterhin konnte bereits ermittelt werden, dass Recyclinggipse nach Herkunft und bisheriger Anwendung unterschiedliche Herausforderungen mit sich bringen.

Mining the Future – Untersuchungen zur Tunnelausbruchverwertung am Beispiel des Future Circular Collider am CERN
© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2022)
CERN (Conseil EuropĂ©en pour la Recherche NulĂ©aire) ist mit ca. 3400 Mitarbeiter, 23 Mitgliedstaaten und mit mehr als 14.000 Gastwissenschaftlern aus 85 LĂ€ndern das weltweit grĂ¶ĂŸte Forschungszentrum fĂŒr Teilchenphysik. Mit dem Nachweis des Higgs-Boson gelang 2012 einer der grĂ¶ĂŸten Erfolge im Bereich der experimentellen Physik. Mit dem Future Circular Collider (FCC) soll ein neuer Teilchenbeschleuniger zur VerfĂŒgung stehen, der mit einer LĂ€nge von ca. 100 km eine der grĂ¶ĂŸten jemals gebauten unterirdischen Infrastrukturen darstellen wird.

Abtrennung, Charakterisierung und Verwertungsmöglichkeiten von Glas aus Bettaschen
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Bettaschen aus der MĂŒllverbrennung bestehen im Wesentlichen aus den Fraktionen Metall, Glas und sonstige inerte Materialien. Nach Abtrennung der Metalle wird der Großteil der Aschen ĂŒblicherweise deponiert. Große Mengen Glas gehen dadurch fĂŒr das Recycling verloren. Im Rahmen einer Voruntersuchung wurden Bettaschen aus drei österreichischen Wirbelschichtverbrennungsanlagen an einer industriellen Bettaschebehandlungsanlage aufbereitet. Anschließend wurde das enthaltene Glas abgetrennt.

Thermisch unterstĂŒtzte Bodenluftabsaugung – Innovationen zur Verbesserung der LeistungsfĂ€higkeit
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Die Kommunalkredit Public Consulting GmbH, Wien, fördert seit 2020 das Forschungsvorhaben „Innovationen fĂŒr die thermisch unterstĂŒtzte Bodenluftabsaugung" - InnoBLA -, das unter Leitung der GM Remediation Systems GmbH, Leoben gemeinsam mit der S-PEC e.U., Graz, und den LehrstĂŒhlen Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft, Thermoprozesstechnik, Allgemeine und Analytische Chemie sowie Angewandte Geophysik der MontanuniversitĂ€t Leoben, seit 2020 durchgefĂŒhrt wird. Im Rahmen von InnoBLA werden verschiedene technische Weiterentwicklungen beim Einsatz von Heizlanzen zur thermisch unterstĂŒtzten Bodenluftabsaugung in Labor- und Feldversuchen auf ihre Wirksamkeit untersucht.

Biogener Anteil des Restabfalls als Co-Substrat auf KlÀranlagen
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Die Co-VergĂ€rung auf KlĂ€ranlagen hat in Österreich und speziell in Tirol an Bedeutung zugenommen, da freie FaulraumkapazitĂ€ten genutzt werden können und die Wirtschaftlichkeit gesteigert wird. Als Co-Substrate werden derzeit insbesondere Fettabscheiderinhalte, Speisereste, aber auch aufbereitete getrennt gesammelte BioabfĂ€lle, verwendet. Allerdings darf in einigen BundeslĂ€ndern in Österreich, u.a. auch in Tirol, der KlĂ€rschlamm nicht auf die Felder verbracht werden, sondern muss verbrannt werden.

Kompostierbarkeit von abbaubaren Kunststoffen
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Kunststoffe sind gĂŒnstige und bestĂ€ndige Materialien, die auf Grund ihrer Eigenschaften in sehr vielen Produkten verwendet werden. Diese gĂŒnstigen Eigenschaften fĂŒhrten dazu, dass sich Kunststoffe vor allem in kurzlebigen Produkten, wie z.B. als Verpackungen, durchgesetzt haben. Die unsachgemĂ€ĂŸe Entsorgung von Kunststoffprodukten verursacht Emissionen von Makrokunststoffen, die im Zuge des Verwitterungsprozesses zu sogenanntem sekundĂ€ren Mikroplastik fragmentiert werden und zu einer starken und unabsehbaren Umweltverschmutzung fĂŒhren.

Recycling von Kunststoffbauprodukten
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Die EuropĂ€ische Kommission hat mit der Strategie fĂŒr Kunststoffe in der Kreislaufwirtschaft (2018) ein besseres Kunststoffrecycling in sĂ€mtlichen Branchen als strategisches Ziel festgelegt. Bereits die Strategie verdeutlicht durch entsprechende Statistik, dass ein branchenspezifisches Vorgehen bei der Etablierung neuer StoffkreislĂ€ufe zweckmĂ€ĂŸig ist. Schließlich ist RecyclingfĂ€higkeit nicht nur material- sondern auch produkt- und verfahrensabhĂ€ngig (Pomberger 2021). Hinzu kommen organisatorische Fragen des RĂŒckbaus und der RĂŒckfĂŒhrung fĂŒr das Recycling. WĂ€hrend Verpackungen sowie ElektrogerĂ€te und Fahrzeuge bereits auf der Grundlage europĂ€ischer Richtlinien fĂŒr das Recycling gesammelt werden, ist das produktspezifische Recycling im Bereich des Bauens nicht verbreitet.

Der DeSort-Prozess: Ein neuentwickelter Aufbereitungsprozess zur technisch und wirtschaftlich optimierten Störstoffentfrachtung in Kompostieranlagen
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Der aus biogenen AbfĂ€llen produzierte Kompost leistet als hochwertiger DĂŒnger und NĂ€hrstofflieferant fĂŒr Böden einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Die Verwertung störstoffbelasteter Quellmaterialien (insbesondere AbfĂ€lle aus Biotonnen) stellt Kompostanlagenbetreiber jedoch vor zunehmend grĂ¶ĂŸere Herausforderungen.

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