Herausforderungen im Bereich der biogenen AbfÀlle
© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (12/2024)
Im Themengebiet der biogenen AbfĂ€lle ergeben sich laufend neue Herausforderungen beziehungsweise entwickeln sich neue AnsĂ€tze zur Lösung lange bestehender Probleme. Der ÖWAV Arbeitsausschuss Biogene AbfĂ€lle ist bemĂŒht relevante Fragestellungen frĂŒhzeitig zu erkennen und den Stand des Wissens in kompakten Regelwerken bzw. LeitfĂ€den darzustellen. In diesem Beitrag soll ein Überblick ĂŒber aktuelle AktivitĂ€ten des Ausschusses sowie die Ergebnisse der letzten Jahre gegeben werden und die bearbeiteten Fragestellungen inhaltlich vorgestellt werden.

Digitaler Produktpass als QualitĂ€tszertifikat und fĂŒr die Nachverfolgbarkeit von Produkten und Materialien
© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (12/2024)
Die Umsetzung von Nachhaltigkeit in der gesamten Liefer- und Wertschöpfungskette erfordert die NachweisfĂŒhrung der Herkunft, der CO2-Emissionen, des Energieverbrauchs sowie des Materialeinsatzes von Produkten und GĂŒtern.

KI-gestĂŒtzte Verwertungs- und Aufbereitungsstrategien von Aushubmaterialien bei Großprojekten des Tiefbaus
© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (12/2024)
Großprojekte prĂ€gen das Bild der europĂ€ischen Tiefbauindustrie. Einerseits werden die TEN-T (Trans European Transport Network) Korridore fĂŒr den GĂŒtertransport auf Schiene ausgebaut, andererseits sind mit dem Future Circular Collider (FCC) und dem Einstein- Teleskop unterirdische Forschungsinfrastrukturen mit jeweils knapp 100 Tunnelkilometern geplant.

Drucklose Membranfiltration in der industriellen Wasseraufbereitung und Kreislaufwirtschaft
© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (12/2024)
Bei der Membrantechnik handelt es sich um Verfahren, die reproduzierbar und durch Numbering- Up skalierbar sind. Zudem sind Membranverfahren energetisch gĂŒnstig, bewĂ€hrt und besitzen einen kleinen Fußabdruck.

Bepreisung von Siebresten aus der Bioabfallbehandlung nach BEHG – Stand der Umsetzung
© Witzenhausen-Institut fĂŒr Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2024)
ErgĂ€nzend zum europĂ€ischen Emissionshandel (EU ETS) wurde fĂŒr noch nicht berĂŒcksichtigte Emissionswege der nationale Emissionshandel (nEHS) in vielen LĂ€ndern eingefĂŒhrt. Ziel beider Emissionshandelssysteme ist die Reduktion der Treibhausgasemissionen. Dies soll durch die Bepreisung von Emissionen geregelt werden. Bepreist werden die Emissionen aus Brennstoffen.

Automatisierte Begutachtung von Bioabfallanlieferungen mit Hilfe von CompoScan
© Witzenhausen-Institut fĂŒr Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2024)
Die Novelle der Bioabfallverordnung von 2022 fordert von Bioabfallbehandlern, eine Sichtkontrolle jeder Anlieferung von BioabfĂ€llen durchzufĂŒhren. Dabei soll geprĂŒft werden, ob der Gesamtfremdstoffgehalt 3 % ĂŒbersteigt. In diesem Fall kann der Behandler eine RĂŒcknahme des Materials vom Anlieferer verlangen. Weiterhin ist zu prĂŒfen, ob der Kunststoffgehalt die 1 %-Grenze ĂŒberschreitet, weil dann vor der weiteren Behandlung eine Fremdstoffentfrachtung durchzufĂŒhren ist.

Der induktive Inline-Ofen fĂŒr Recycling und Verwertung mineralischer AbfĂ€lle und Reststoffe
© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2022)
Bei der der Herstellung von DĂ€mmstoffprodukten aus Mineralwolle entstehen im störungsfreien Betrieb beachtliche 15-25 % AbfĂ€lle, bezogen auf die eingesetzten mineralischen Rohstoffe. Mit dem bekannten Stand der Technik kann dieser Anteil nicht weiter reduziert werden. Mit den allseits verwendeten aufwendigen Verfahren der Brikettierung und der ZurĂŒckfĂŒhrung von zerkleinerten faserigen AbfĂ€llen in den Strom der neu erzeugten Fasern kann nur ein Teil der ProduktionsabfĂ€lle recycelt werden. Der Rest gelangt auf Deponien.

Der Wertstoff Porenbeton-Bruch – Vorschlag fĂŒr eine umfassende Verwertungsstrategie
© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2022)
Der Baustoff Porenbeton erfreut sich in Deutschland seit den 1960er Jahren großer Beliebtheit, da sich aus dem spezifisch leichten mineralischen Baustoff tragende monolithische Wandkonstruktionen errichten lassen, ohne zusĂ€tzliche DĂ€mm-Maßnahmen fĂŒr den WĂ€rmeschutz von beheizten GebĂ€uden vornehmen zu mĂŒssen. Die fĂŒr den PrimĂ€rbaustoff Porenbeton vorteilhaften Eigenschaften, wie beispielsweise geringe Rohdichte und gute WĂ€rmedĂ€mmung, kehren sich fĂŒr den Reststoff im Bauschuttstrom in Nachteile um: Geringe Kornfestigkeit, hohes Wasseraufnahmevermögen, geringe WitterungsbestĂ€ndigkeit.

Nachhaltigkeit im Erdbau – Zeitweise fließfĂ€hige selbstverdichtende VerfĂŒllbaustoffe aus mineralischen Baurestmassen
© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2022)
Mineralische Baurestmassen (z. B. Bodenaushub und Bauschutt) stellen nicht nur in Deutschland jĂ€hrlich den grĂ¶ĂŸten Abfallstrom dar und mĂŒssen gemĂ€ĂŸ dem deutschen Kreislaufwirtschaftsgesetz möglichst hochwertig wiederverwendet werden. Obwohl die Wiederverwendung mineralischer Baurestmassen in Deutschland mittlerweile weit fortgeschritten ist, gibt es fĂŒr einige Stofffraktionen mit vergleichsweise ungĂŒnstigen erdbautechnischen Eigenschaften hĂ€ufig keine hochwertige Verwertungsmöglichkeit, weshalb diese nach wie vor verfĂŒllt oder gar beseitigt werden.

Mining the Future – Untersuchungen zur Tunnelausbruchverwertung am Beispiel des Future Circular Collider am CERN
© Lehrstuhl fĂŒr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der MontanuniversitĂ€t Leoben (11/2022)
CERN (Conseil EuropĂ©en pour la Recherche NulĂ©aire) ist mit ca. 3400 Mitarbeiter, 23 Mitgliedstaaten und mit mehr als 14.000 Gastwissenschaftlern aus 85 LĂ€ndern das weltweit grĂ¶ĂŸte Forschungszentrum fĂŒr Teilchenphysik. Mit dem Nachweis des Higgs-Boson gelang 2012 einer der grĂ¶ĂŸten Erfolge im Bereich der experimentellen Physik. Mit dem Future Circular Collider (FCC) soll ein neuer Teilchenbeschleuniger zur VerfĂŒgung stehen, der mit einer LĂ€nge von ca. 100 km eine der grĂ¶ĂŸten jemals gebauten unterirdischen Infrastrukturen darstellen wird.

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